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…auf alles, was danach kommt, kann man reagieren. Vorausgesetzt man ist neugierig, wissensdurstig, agil und flexibel.

Vor zwei Jahren habe ich den Entschluss gefasst, meinen geliebten Job nach 17 Jahren an den Nagel zu hängen und mich als selbständige Unternehmerin ins Ungewiss zu stürzen. Keine spontane Entscheidung aus dem Bauch heraus – dafür bin ich viel zu sehr Kopfmensch – vielmehr meine logische Konsequenz auf die Veränderungen der Berufswelt durch die Digitalisierung.

So bin ich davon überzeugt, dass unser bisher gültiges Verständnis einer klassischen beruflichen Laufbahn ausgedient hat. Was wir uns in der „alten“ analogen Welt durch Studium, Lehre und Berufsjahren an Wissen und Erfahrungen angeeignet haben, ist eine Seite der Medaille. Diese qualifiziert uns und mit dieser behaupteten wir uns bisher auf dem Markt. Die andere Seite der Medaille müssen wir uns mit stetigem Lernen am Puls der Zeit dazu erarbeiten, um weiterhin in der sich rasant entwickelnden Arbeitswelt bestehen zu können und wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein grosser Vorteil: Wir kennen beide Welten: die analoge und die digitale.

Aber wie verändert sich unsere Berufswelt? Ein kürzlich publizierter Artikel in der NZZ am Sonntag hat diese Thematik mit Titel «Wir werden bald keine festen Jobs mehr haben» aufgegriffen und anschaulich illustriert. Nun kann man dieser Entwicklung mit Angst entgegenblicken oder diese als Chance sehen und einen gänzlich neuen Weg einschlagen. Ich für meinen Teil ziehe das Risiko mit Sprung ins Ungewisse vor anstatt auf dem Boden der momentanen Realität zu bleiben, um dann von der Zukunft überrascht zu werden.

Für mich stellt sich jedoch nicht die Frage nach dem Entweder/Oder – sprich Selbständigkeit oder Angestelltenverhältnis. Ich sehe auch hier Möglichkeiten, das ganze Spektrum mit meinem Angebot als Beraterin zu bespielen. Meine Erfahrungen dazu bis dato haben mir auch aufgezeigt, dass dies sehr gut funktioniert.

Was sind die Vorteile?

Ich kann mich im Angestelltenverhältnis langfristig einbringen, nachhaltig etwas bewirken, mich im Team austauschen und ich erhalte eine gewisse Sicherheit als angestellter Arbeitnehmer. Als Ergänzung dazu stehe ich als selbständige Kommunikationsberaterin meinen Kunden auf Mandatsbasis zur Seite, treibe Teil- und Gesamtkonzepte voran und setze diese um. Dieses Wirken in beiden Welten ermöglicht mir, stets aus einer aus- und in die nächste wieder einzutauchen, wodurch ich agil und flexibel bleibe und mich täglich herausfordere, am Puls der Zeit zu bleiben.

Nachteile?

Die Komplexität durch die parallelen unterschiedlichen Wirkungsfelder, erfordert eine Anpassung in der Arbeitsweise. Wo ich früher mehr Zeit hatte, eine perfekte Arbeit abzuliefern, bin ich heute gefordert, mich rasch in die jeweilige Thematik einzuarbeiten, um dann ebenso rasche aber nicht minderwertige Resultate zu liefern.

Die Erkenntnis?

Interessant an dieser Entwicklung und Umstellung in der Arbeitsweise ist, wie schnell man sich diesen neuen Gegebenheiten anpasst. Man fokussiert besser, schärft die Wahrnehmung für das Wesentliche und kommt rascher mit guten Resultaten hervor.

Zurückkommend auf den NZZ Artikel und Illustration zum «Universum der Selbständigen». Meine Rakete ist Ende 2016 mit Kurs in die Selbständigkeit gestartet. Ich bin froh, diesen Sprung damals gewagt zu haben. Wohin die Reise geht, bleibt offen und genau das ist es, was der Reiz daran ausmacht und mich heute täglich motiviert und antreibt.